Eltern-VHS
Die «Eltern-VHS» ist ein Angebot in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Offenburg. Sie ermöglicht Ihnen, kompakt und flexibel alle wichtigen Informationen rund um die Geburt Ihres Kindes zu erhalten sowie einfach und direkt mit Expertinnen vor Ort in Kontakt treten zu können.
Für werdende Mütter, Väter und Großeltern. Hier ist Raum für Ihre Fragen und für Austausch.
Sie kennen jemanden, die/der Nachwuchs erwartet und Orientierung braucht? Gibt’s bei der «Eltern-VHS». Sagen Sie’s weiter!

„Mutter hat uns verlassen!“ – Australiens Identitätskrise im Zuge von Großbritanniens Hinwendung nach Europa
Kursnummer | 251101001 |
Beginn | Mi., 28.05.2025, 19:00 - 21:00 Uhr |
Kursentgelt | 5,00 € |
Dauer | 1 Termin |
Kursleitung |
Sebastian Koch
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Kursort |
Offenburg VHS 102 Saal
Amand-Goegg-Straße 2 - 4, 77654 Offenburg |
Verfügbare Dokumente | Für diesen Kurs sind keine Dokumente vorhanden. |
„Mutter hat uns verlassen!“ oder „Großbritannien kehrt heim. Ein trauriger Tag für UNS ALLE“ – so drastisch lauteten viele Schlagzeilen während der 1960er und 1970er Jahre in den Tageszeitungen Australiens, die ähnlich auch in der kanadischen und neuseeländischen Presse zu lesen waren. Der Anlass: Seit 1961 versuchte Großbritannien, Mitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu werden. Die Zukunft Großbritanniens schien nun in Europa und nicht mehr innerhalb des Britischen Empire zu liegen.
Dabei hatte sich doch Australien wie auch Kanada und Neuseeland lange innerhalb des britischen Weltreichs als Mitglied einer ‚weißen‘ Empire-Familie verstanden, von der sich das alte Mutterland nun abzuwenden drohte. Was sollte aus Australien werden, dessen Kultur und Politik traditionell unter einem britischen Vorzeichen standen? Wie konnte die Identität Australiens ‚neu‘ und unabhängig vom britischen Einfluss definiert werden oder anders: Wie konnte man Australier:in sein, ohne nicht gleichzeitig auch ein Australian-Briton zu sein?
Anhand von zeitgenössischen Artikel aus der australischen Tagespresse, Briefen von Australier:innen, Karikaturen, Bildern und Archivmaterialien nimmt Dr. Sebastian Koch Australiens Identitätskrise sowie die daraus resultierende Suche nach einer vermeintlich ‚neuen‘ Identität während der 1960er und 1970er Jahre kritisch in den Blick. Dabei fragt er auch, inwiefern die Identitätskrise Australiens eine Chance für die Aboriginals eröffnete, die innerhalb der australischen Gesellschaft rassistisch unterdrückt und ausgegrenzt wurden.
Dr. Sebastian Koch promovierte von 2015 bis 2021 am Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ an der Universität Tübingen. Seine Dissertation ist 2023 bei Mohr Siebeck erschienen und trägt den Titel „Identitätskrisen nach dem Ende des Britischen Empire. Zur kulturellen Neu-Verortung in Kanada, Australien und Aotearoa Neuseeland“.