
Demokratie heißt ... wahrnehmen und wahrgenommen werden
Das Kulturforum ist nicht nur ein Ort der Geschichte, es ist auch ein Ort, an dem Zukunft entsteht, weil hier Begegnung stattfindet, Kreativität Raum hat, Lernen eine ganz besondere Rolle spielt.
VHS mit ids und die Junge Theaterakademie zusammen mit ihren Kooperationspartner/innen lassen zwischen März und Dezember 2022 hier den Demokratiecampus entstehen: Du bist eingeladen, Sie alle sind eingeladen, in einem bunten Veranstaltungsprogramm gemeinsam etwas Neues zu lernen, kreativ zu werden und sich selbst und vielen anderen dabei in Spaß und Neugier zu begegnen.
Es gibt: Lesungen, Workshops, Filmgespräche, Fahrten, Ausstellungen und Mitmachangebote.
„Mutter hat uns verlassen!“ – Australiens Identitätskrise im Zuge von Großbritanniens Hinwendung nach Europa
Kursnummer | 251101001 |
Beginn | Mi., 28.05.2025, 19:00 - 21:00 Uhr |
Kursentgelt | 5,00 € |
Dauer | 1 Termin |
Kursleitung |
Sebastian Koch
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Kursort |
Offenburg VHS 102 Saal
Amand-Goegg-Straße 2 - 4, 77654 Offenburg |
Verfügbare Dokumente | Für diesen Kurs sind keine Dokumente vorhanden. |
„Mutter hat uns verlassen!“ oder „Großbritannien kehrt heim. Ein trauriger Tag für UNS ALLE“ – so drastisch lauteten viele Schlagzeilen während der 1960er und 1970er Jahre in den Tageszeitungen Australiens, die ähnlich auch in der kanadischen und neuseeländischen Presse zu lesen waren. Der Anlass: Seit 1961 versuchte Großbritannien, Mitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu werden. Die Zukunft Großbritanniens schien nun in Europa und nicht mehr innerhalb des Britischen Empire zu liegen.
Dabei hatte sich doch Australien wie auch Kanada und Neuseeland lange innerhalb des britischen Weltreichs als Mitglied einer ‚weißen‘ Empire-Familie verstanden, von der sich das alte Mutterland nun abzuwenden drohte. Was sollte aus Australien werden, dessen Kultur und Politik traditionell unter einem britischen Vorzeichen standen? Wie konnte die Identität Australiens ‚neu‘ und unabhängig vom britischen Einfluss definiert werden oder anders: Wie konnte man Australier:in sein, ohne nicht gleichzeitig auch ein Australian-Briton zu sein?
Anhand von zeitgenössischen Artikel aus der australischen Tagespresse, Briefen von Australier:innen, Karikaturen, Bildern und Archivmaterialien nimmt Dr. Sebastian Koch Australiens Identitätskrise sowie die daraus resultierende Suche nach einer vermeintlich ‚neuen‘ Identität während der 1960er und 1970er Jahre kritisch in den Blick. Dabei fragt er auch, inwiefern die Identitätskrise Australiens eine Chance für die Aboriginals eröffnete, die innerhalb der australischen Gesellschaft rassistisch unterdrückt und ausgegrenzt wurden.
Dr. Sebastian Koch promovierte von 2015 bis 2021 am Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ an der Universität Tübingen. Seine Dissertation ist 2023 bei Mohr Siebeck erschienen und trägt den Titel „Identitätskrisen nach dem Ende des Britischen Empire. Zur kulturellen Neu-Verortung in Kanada, Australien und Aotearoa Neuseeland“.
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