In einer Einführung verortet ein Referent/eine Referentin den Film in seiner Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Es werden Zusammenhänge zum Gesamtwerk des Regisseurs oder zu anderen Filmen aufgezeigt. Für ein "tieferes" Verständnis helfen auch genauere Blicke auf Details und ihre Machart. Um fremdsprachliche Filme besser zu verstehen, werden auch Schlüsselvokabeln oder sprachliche Besonderheiten erläutert. Ein offener Meinungsaustausch rundet das Filmerlebnis ab. Pro Semester widmen wir uns einem ganz speziellen Thema, unter dem wir die Filme aussuchen.

Streng geheim ist hier so ziemlich alles. „Enigma“ – Rätsel, Geheimnis – heißt die Verschlüsselungs-Maschine der deutschen Armee im 2. Weltkrieg. Ein geheimes Team der britischen Armee will den Code entschlüsseln. Doch auch deren Mitglieder verbergen eine Menge Geheimnisse voreinander.

Der britische Spielfilm orientiert sich auf drei Zeitebenen an der Biographie von Alan Turing, der als einer der Väter des Computers gilt. Der geniale Mathematiker und sein Team entschlüsseln, mit einer nachgebauten Imitation von Enigma, deren täglich wechselnden Code und geben so dem Krieg eine entscheidende Wendung.

Sarkastisch, genialisch und auf verschrobene Weise charmant kommt, der von Benedict Cumberbatch verkörperte, Turing daher. Seine Kollegin Joane Clarke, gespielt von Keira Knightley, gibt dem Wissenschaftler durch ihre Verlobung die Chance, die Lebensführung eines „ordentlichen“ Mannes nachzuahmen. Erst nach dem Krieg wird die Homosexualität Turings bekannt, was auch dem Film einen tragischen Rahmen verleiht.

Kooperation mit Clemens Bühler, Kath. Bildungszentrum Offenburg

USA/UK 2014, 113 min, Regie: Morten Tyldum