Die Schweiz als Vorbild? - Eine aktuelle Debatte um die Sterbehilfe
Kursnummer | 191100115 |
Beginn | Mi., 27.02.2019, 19:00 - 22:00 Uhr |
Kursgebühr | 5,00 € |
Dauer | 1 Termin |
Kursleitung |
Dr. Oliver Herrmann
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Kursort | Offenburg Vhs 102 Saal |
In Deutschland sterben allein etwa 80.000 Menschen jährlich nur an Krebs. Laut Statistik können bei fünf Prozent der Patienten die Schmerzen oder auch Atemnot nicht effektiv bekämpft werden. Viele Todkranke können und wollen aber diese Leiden nicht weiter ertragen, weil ihre persönlichen Würdevorstellungen nicht mehr erfüllt werden. Statt die unzumutbar gewordenen Lebensumstände weiter ertragen zu müssen, möchten sie ihre Sterbesituation eigenverantwortlich regeln. Sie betrachten ihr Lebensrecht nicht als eine Lebenspflicht. Nicht wenige Menschen gehen deshalb in die Schweiz, um dort ihrem Leben ein Ende zu setzen (ca. 300 Deutsche/Jahr).
Die Palliativmedizin wiederum hat das Ziel, quälende Symptome, die in der Regel die Ursache des Todeswunsches darstellen, medikamentös, pflegerisch, psychosozial und auch spirituell so zu beherrschen, damit der Sterbenskranke wieder solch eine Lebensqualität erlangt, dass der Wunsch, das Leben aktiv zu beenden, in den Hintergrund rückt.
Letztendlich wollen Menschen in Würde sterben. Es gibt zweifellos schmerzhafte Krankheiten. Doch ist aktive Sterbehilfe wirklich der beste Weg, der Qual zu entgehen? Das Anliegen der Palliativmedizin sollte gehört werden.