Die indigene Bevölkerung Lateinamerikas gehört bis heute zu den gesellschaftlich meist benachteiligten Gruppen der Region. In unterschiedlich starker Ausprägung ist die Frage nach politischer Beteiligung dort in allen Ländern präsent. Indigene Politik äußert sich besonders durch indigene soziale Bewegungen und Parteien, die Ihre Forderungen an die jeweiligen Regierungen herantragen. Die Anerkennung indigener Rechte in Lateinamerika ist dabei jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Aktuelle politische Entwicklungen, wie die Wahlen in Brasilien oder die Verfassungsreform in Chile, sind für die Rechte Indigener von großer Bedeutung.

Hans Stanka, Politikwissenschaftler an der Universität Würzburg, berichtet zu Forderungen nach diesen Rechten, besonders nach indigener Autonomie.